Die Forschungspartnerschaft Retroperitoneale Sarkome (PSP RPS) sucht aktuell die wichtigsten Forschungsfragen zu retroperitonealem Sarkom.
Die vom BMBF geförderte Forschungspartnerschaft Retroperitoneale Sarkome wurde im April 2024 von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der LMU München aus gestartet und wird über einen Zeitraum von 2 Jahren durchgeführt.
Hinsichtlich des Ablaufs orientiert sich unsere Partnerschaft vor allem an den deutschen Forschungspartnerschaften zu Pankreaskarzinom und Darmkrebs, die nach dem Vorbild der James Lind Alliance erfolgreich abgeschlossen wurden. Durch unsere Umfragen ermitteln wir die für unseren Bereich aktuellen und wichtigen Forschungsfragen:
Retroperitoneale Weichgewebesarkome sind seltene Tumoren, die sich hinter dem Bauchraum entwickeln und über die im Vergleich zu anderen Tumoren wenig bekannt ist. In Deutschland werden jährlich etwa 4.600 Menschen mit Sarkomen diagnostiziert, davon etwa 15 % im Retroperitoneum.
Bildgebende Verfahren wie CT und MRT sind entscheidend für die Erkennung und Beurteilung dieser Tumoren. Die Behandlung hängt von Größe, Stadium und histologischem Typ ab und umfasst oft eine Kombination aus Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie, wobei die chirurgische Entfernung im Vordergrund steht. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung fehlt es in vielen Situationen an wissenschaftlich fundierten Entscheidungsgrundlagen, um optimale Behandlungsstrategien zu definieren.
Die Konsensfindung im Vorfeld der Durchführung konkreter Forschungsvorhaben bei retroperitonealen Sarkomen ist aus mehreren Gründen besonders wichtig:
Die Lenkungsgruppe besteht aktuell aus insgesamt 16 Personen: 8 Patienten/Patientinnen, Angehörigen und Personen aus Interessensvertreterorganisationen sowie 8 medizinischen Fachkräften aus den Bereichen Chirurgie, Pflege, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie und Ernährungsmedizin.
PROJEKTLEITUNG
PD Dr. med. Markus Albertsmeier, F.E.B.S.
Transplantationschirurgie, Klinikum der Universität München
KOORDINATION / PROJEKTMANAGEMENT
Alexandra Berninger (M.Sc., wissenschaftliche Projektmanagerin, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Klinikum der Universität München)
BERATUNG
Prof. Dr. André Mihaljevic (Ärztlicher Direktor Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen)
Dr. Silvia Wagner (Leitung Chirurgische Studienzentrale, Universitätsklinikum Tübingen)
KONTAKT
PD Dr. med. Markus Albertsmeier, FEBS
Oberarzt | Leiter Kodinationszentrum Chirurgische Studien |Koordinator SarKUMLMU
Alexandra Berninger
Wissenschaftliche Projektmanagerin
Tel.: +49 89 4400-52535
Fax: +49 89 4400-2051
E-Mail: CHIR.PSP-RPS@med.uni-muenchen.de
LMU Klinikum
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Marchioninistraße 15
81377 München
Für die Forschungspartnerschaft sind die Sarkomzentren besonders wichtig, da sie den direkten Kontakt zu den Betroffenen herstellen und die Reichweite der Forschungspartnerschaft erhöhen. Das SarKUM des Klinikums der Universität München (CCC München LMU) ist wichtiges onkologisches Versorgungszentrum für Patientinnen und Patienten mit Weichgewebesarkomen und unterstützt die Forschungspartnerschaft durch die aktive Einbindung von Experten in die Lenkungsgruppe.
Die Deutsche Sarkom-Stiftung ist eine gemeinsame Organisation von Patienten und Patientinnen und Expertinnen und Experten.
Die Forschungspartnerschaft profitiert von der umfassenden Expertise der Stiftung in der Patientenvertretung und von ihrer Unterstützung bei der Verbreitung von Umfragen und Forschungsergebnissen.
In unserer Forschungspartnerschaft spielen alle Stakeholder eine bedeutende Rolle. Diese umfassen Personen, die direkt oder indirekt vom Thema retroperitoneales Sarkom betroffen sind, sei es durch Erkrankung, Betreuung, medizinische Versorgung oder auf andere Weise.
Die Teilnahme der Stakeholder an unseren bundesweiten Umfragen ist maßgeblich, um die Reichweite unserer Lenkungsgruppe entscheidend zu erweitern und die Erkrankung adäquat zu repräsentieren.
Privat-Dozent Dr. med. Markus Albertsmeier ist Oberarzt für onkologische Chirurgie mit dem Schwerpunkt maligne Weichgewebetumoren an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Klinikums der Universität München und Projektleiter der Forschungspartnerschaft Retroperitoneale Sarkome. Er hat zahlreiche Forschungsprojekte zur Entstehung und Therapie maligner Weichgewebetumoren durchgeführt und deren Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften publiziert.
Er ist überzeugt, dass die Erforschung seltener Erkrankungen nur durch die Kooperation mehrerer Behandlungszentren gelingen kann. In der Forschungspartnerschaft sieht er daher die ideale Möglichkeit, Forschungsziele zu priorisieren und dadurch die Verwendung von Fördergeldern zu lenken; wobei besonderer Wert darauf gelegt wird, dass die starke Beteiligung von Patientenvertretern die Validität der Ergebnisse erhöht.
Alexandra Berninger ist Zell- und Molekularbiologin und koordiniert als wissenschaftliche Projektmanagerin die Forschungspartnerschaft Retroperitoneale Sarkome in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum der Universität München.
Sie forschte sieben Jahre zu Grundlagen und Präklinik von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und verknüpft ihre Expertise im Projektmanagement mit ihrem wissenschaftlichen Hintergrund zu Tumorerkrankungen.
Der partizipative Ansatz der Forschungspartnerschaft ist ihres Erachtens aus wissenschaftlicher Perspektive besonders motivierend, um den Gesamtzusammenhang und die Praxisrelevanz von Forschungsprojekten nicht aus den Augen zu verlieren.
Der Prozess der Forschungspartnerschaft läuft aktuell noch. Bisher liegen noch keine Ergebnisse vor. Teilnahme hier:
Bisher liegen noch keine Dokumente und Veröffentlichungen vor, da unsere Forschungs-Partnerschaft aktuell beginnt. Schauen Sie zum Jahresbeginn 2025 einmal wieder vorbei.